01.07.2025

Strom selbst erzeugen

Balkonkraftwerke machen es einfach

Die Energiewende ist in aller Munde, doch oft scheinen große Photovoltaik-Anlagen auf Dächern weit entfernt von der eigenen Lebenswelt. Wer zur Miete wohnt oder eine Eigentumswohnung mit Balkon besitzt, fühlt sich bei dem Thema schnell außen vor. Doch es gibt eine einfache und immer beliebter werdende Lösung: das Balkonkraftwerk.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk, auch Stecker-Solaranlage genannt, ist eine kleine Photovoltaik-Anlage, die aus ein bis vier Solarmodulen besteht. Sie erzeugt bis zu 800 Watt Strom und lässt sich ganz unkompliziert an das eigene Stromnetz anschließen. Die Installation ist kinderleicht: Module aufstellen oder aufhängen, den Wechselrichter anschließen und den Stecker in eine normale Steckdose stecken. Der erzeugte Strom fließt direkt in die Wohnung und wird für alle dort laufenden Geräte genutzt. So sinkt sofort der Stromverbrauch vom öffentlichen Netz und damit auch die Stromrechnung.

Unkomplizierte Installation: So geht's

Die Zeiten, in denen für jede Photovoltaik-Anlage ein Elektriker gebraucht wurde, sind vorbei. Ein Balkonkraftwerk kann man mit etwas handwerklichem Geschick und einer Anleitung selbst aufbauen. Die kompakten Sets enthalten alles, was man braucht: Solarmodule, Wechselrichter, Kabel und oft auch Montagematerial. Man braucht keine komplizierten Bauarbeiten oder Genehmigungen – ein Balkon, eine Terrasse oder auch ein kleiner Garten reichen schon aus.

Ein weiterer Vorteil: Man muss das Balkonkraftwerk nicht fest verbauen. Bei einem Umzug kann man es einfach abbauen, mitnehmen und am neuen Wohnort wieder aufstellen. Das macht diese Art der Stromerzeugung besonders attraktiv für Mieter, die nicht langfristig an einem Ort bleiben.

Einfache Regeln, große Wirkung

Mittlerweile hat der Gesetzgeber die Zeichen der Zeit erkannt. Seit dem 1. April 2024 ist die Installation von Balkonkraftwerken deutlich einfacher geworden. Die Bagatellgrenze wurde von 600 auf 800 Watt erhöht, und es muss kein gesonderter Elektriker mehr für den Anschluss beauftragt werden. Auch die bürokratischen Hürden wurden gesenkt: Die Anmeldung beim Netzbetreiber ist nun deutlich einfacher, und die Registrierung im Marktstammdatenregister ist in wenigen Schritten erledigt.

Es ist eine Win-Win-Situation: Die Anlagenbesitzer sparen Stromkosten und leisten einen direkten Beitrag zur Energiewende. Denn auch viele kleine Anlagen erzeugen zusammen eine große Menge sauberen Strom und entlasten das öffentliche Stromnetz. Balkonkraftwerke sind ein Paradebeispiel dafür, wie jeder Einzelne ganz unkompliziert etwas zum Klimaschutz beitragen kann – ohne große Investitionen oder bauliche Veränderungen. Sie demokratisieren die Energieerzeugung und machen sie für jedermann zugänglich.

Vorteile:
  • geringe Anschaffungskosten
  • einfache Installation
  • flexibel auf- und abbaubar
M.J.'s Tip
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Blog-Autor (in)

Sascha Tichai

Über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Photovoltaik und neue Energien.

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